Kammerphilharmonie Graubünden
Als sich vor mehr als 25 Jahren engagierte Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Christoph Cajöri zum Experiment «Bündner Kammerorchester» zusammenfanden, ahnten sie wohl kaum, dass sie Traditionen schaffen würden. Offen und unbefangen an Musik heranzugehen, Genre-Grenzen ebenso zu überwinden wie die zwischen den Künsten und erst recht die zwischen Künstlern und Publikum, Live-Musik nicht nur in die grossen Konzertsäle zu bringen, sondern an Spielstätten in entlegenen Tälern Graubündens oder an ganz ungewöhnliche Orte – aus all diesen Ansätzen hat sich in der Kammerphilharmonie Graubünden unter ihrem – nach Christoph Cajöri, Markus Bosch und Sebastian Tewinkel – nun vierten Chefdirigenten Philippe Bach tatsächlich so etwas wie eine kleine Tradition gebildet: eine Tradition der Vielseitigkeit. Die Konzerte im Theater Chur, aber auch die kleineren Reihen «Side by Side», wo Laienmusikerinnen und -musiker sich mit den Profis zu einem grossen Ensemble vereinen, Musik und Film – auch in dieser Saison wieder ein Chaplin-Streifen – oder auch die Kammermusikreihen «Tonzeile» und «Musik im Museum» sind inzwischen aus dem kulturellen Leben Graubündens nicht mehr wegzudenken. Die Schlagerabende mit Samuel Zünd haben sogar fast schon Kultstatus erreicht, und die Oper auf Schloss Haldenstein ist alle zwei Jahre ein sommerliches Kultur-Highlight; nicht zu vergessen die Jugendförderung in Konzert und Unterricht, die den Mitgliedern der Kammerphilharmonie Graubünden stets am Herzen liegt.
Neues wird unter der künstlerischen Leitung des in Saanen geborenen, heute in Meiningen wirkenden Philippe Bach weiterhin Raum finden: Insbesondere Schweizer, namentlich Bündner Komponisten aus Vergangenheit und Gegenwart sollen in den Konzerten der Kammerphilharmonie Graubünden verstärkt ein Forum finden.